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Am Rande des Hochlands

Das Wetter hat sich merklich gebessert. Alle äußeren und inneren Messwerte stehen auf “Hoch”. Die eisige Zeit zieht sich zurück und lässt Blumen erblühen. Auch am Rande des Hochlands treffen die warmen Sonnenstrahlen auf den Schnee der letzten Woche. Unsere Wanderung zum Dettifoss wird dadurch zum Gewaltmarsch durch Matsch und knietiefe Eiswasserseen. Nur mit nassen Füßen kann man heute einen atemberaubenden Blick auf das, auf 100 Meter Breite tosende Wasser werfen. Der “Wasserfall der Götter”, der Godafoss, war da schon leichter zugänglich. Ich blicke in sein hufeisenförmiges Becken und denke an die Abbildungen der Naturgötter, welche, um des lieben Friedens willen, vor über tausend Jahren hier versenkt wurden. Wir nutzen die langen Sonnentage und fahren weiter bis zur nördlichsten menschlichen Ansiedlung Islands nach Raufarhöfn kurz vor dem Polarkreis, den man auf der isländischen Hauptinsel nicht erreichen kann. Auf einem Hügel über dem 200-Seelen-Dorf steht das Freiluftkunstwerk Arctic Henge. Der Vergleich mit Stonehenge war von seinem verstorbenen Erbauer gewollt. Die Basalttore sollten den Tourismus fördern. Wir sind am Abend und in der Nacht ganz alleine an diesem irgendwie doch mystisch anmutenden Ort am Rande der Welt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Michaela (Freitag, 14 Juni 2024 18:27)

    Bin gespannt auf die vielen Bilder die ihr noch mit bringen werdet und vor allem die Eindrücke die man erstmal sacken lassen muss um sie zu realisieren viel Spaß euch noch