Trotz unserer guten, wenn auch kurzen Vorbereitung auf diese Reise sind uns wohl einige wichtige Informationen durch gegangen: z.B. die Beschaffenheit der Passstraßen in Norwegens Fjordland. Gestern schon dachten wir, dass die Trollstigen das "Non Plus Ultra" seien, heute wissen wir es besser. Kurz nach unserem Abschied vom schönen Geiranger befinden wir uns auf der alten Passstraße in Richtung Süden. Die sehr engen Kehren erfordern höchste Aufmerksamkeit, wenn man mit einem fast 7 Meter langen Einfamilienhaus unterwegs ist. Es dauert eine Zeit, bis wir die Passhöhe auf 1.000 Meter bei fast sonnigem Wetter erreichen. Aber für 200 NOK (ca. 20 Euro) kann man noch mehr Spaß haben: noch 500 Meter höher winden wir uns Serpentine um Serpentine zu der Aussichtsplattform auf dem Dalsnibba. Wir sind froh gut angekommen zu sein und genießen den Blick aus schwindelnden Höhen. Die Talfahrt ist ähnlich anspruchsvoll - der schaurige Anblick eines vor kurzer Zeit abgestürztes Wohnmobils mahnt zur absoluten Vorsicht. Die nächsten 70 Kilometer durch das Ottadalen bieten Fahrer und Beifahrer etwas Entspannung. Bei unserer Mittagsrast gibt es vorzüglich zubereitete Elgburger (Elchburger) in einem Grill , wohl eine Norwegische Delikatesse. Dann geht es ab der Stadt Lom noch einmal steil bergauf. Viele Serpentinen schrauben uns auf ein Hochtal mit Schnee und Eis. Die Temperaturen erreichen in dieser eisigen Gegend gerade einmal 10°C. Pass 'rauf und 'runter und das Hochtal zu durchqueren dauert wider erwarten 2 Stunden. Unser Touren-Plan für heute ist somit Geschichte und wir finden eine feinen Campinglatz, wieder am See und wieder umrandet von hohen Bergen in Skjolden. Das Wetter bessert sich langsam und wir haben heute schon einmal die Sonne durchblitzen sehen.
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