Wir werden wach und schauen aus dem Fenster: Schneesturm! Fast waagerecht fegt der pulverartige Schnee durch den Hafen von Tromsø. Die Temperatur liegt bei minus 8 Grad. Trotzdem packen wir nach dem Frühstück unser Zeug (Fotoausrüstung, Fernglas, sehr warme Klamotten, Wasser, Überlebenskekse, ...) ins Auto und fahren Richtung Lyngenfjord los. Der Wetterbericht verheißt eine Beruhigung der Lage. Gegen Mittag, am Fähranleger von Breivikeidet, müssen wir unseren Plan aufgeben: die nächste Fähre kommt erst um 13:35 Uhr - viel zu spät für unser Vorhaben, denn die Sonne wird schon um 16:20 Uhr untergehen. Außerdem scheint das Wetter am Lyngenfjord sich nicht schnell zu bessern. Die Berge entlang des Fjordes werden auch Lyngenalpen genannt: diese riesigen Felsen sind bis zu 1.890m hoch und sehen den Alpenspitzen sehr ähnlich - nur mit Wasser drumherum.
Wir fahren zurück und tatsächlich kommt südlich von Tromsø die Sonne heraus. Wir drehen noch eine Runde über Kvaløy zum Kvalsundet und nach Lyfjord. Die Sonne verschwindet wieder, die Temperatur fällt auf minus 10 Grad und es beginnt zu schneien. So ist der arktische Winter eben, auf 70 Grad nördlicher Breite.
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